Wenn man an die Mittelmeerregion denkt, kommen einem zuerst das türkisfarbene Meer und das Taurusgebirge in den Sinn. Eine weitere Naturschönheit, die man zu diesen Bildern hinzufügen kann, ist die Seenregion (Göller Yöresi). Dieses Naturparadies umfasst neben dem Mittelmeergebiet auch fünf Städte innerhalb der Grenzen der Ägäis und Zentralanatoliens. Der Begriff „Seenregion des Mittelmeers“ wird häufig verwendet, jedoch sind die Details vielen nicht bekannt. Wenn Sie mit Ihrem Auto zu Ihrem Antalya-Urlaub aufgebrochen sind, haben Sie die perfekte Gelegenheit, die Seenregion zu entdecken. Folgen Sie der Route der Seenregion und erkunden Sie die einzigartigen Naturschönheiten des Mittelmeers.

Informationen über die Seen der Seenregion

Die Seenregion in der Türkei trägt ihren Namen aufgrund der engen Lage zahlreicher Seen und erstreckt sich über die Provinzen Antalya, Afyon, Burdur, Isparta und Konya. Das Gebiet umfasst insgesamt 16 Seen unterschiedlicher Größe, darunter Acıgöl, Akşehir, Akgöl, Burdur, Beyşehir, Gavur, Işıklı, Ilgın, Eğirdir, Eber, Kovada, Salda, Karamık, Suğla, Yarışlı und Karataş.

Die gemeinsame geografische Identität der Seenregion wird nicht nur durch die Nähe der Seen bestimmt. Auch die Topografie der Region und die Tatsache, dass viele der Seen tektonischen Ursprungs sind, spielen eine wesentliche Rolle. Zusammen mit den genannten Seen wurden insgesamt 65 Seen in der Region gezählt, von denen jedoch 31 im Laufe der Zeit ausgetrocknet sind und 11 vom Austrocknen bedroht sind.

Da die Region an der Schnittstelle von Mittelmeer- und Kontinentalklima liegt, zeigt sie Merkmale beider Klimazonen. Die durchschnittliche Höhe beträgt etwa 1000 Meter und steigt von Westen nach Osten an. Der Beyşehir-See, der drittgrößte See der Türkei, liegt auf 1121 Metern Höhe.

Die Seen der Region unterscheiden sich in ihrer Wasserbeschaffenheit: Einige enthalten Süßwasser, andere salziges oder bitteres Wasser. Burdur-See und Acıgöl sind abflusslose Seen und besitzen eine geschlossene Beckenstruktur, während Beyşehir und Eğirdir über Abflüsse verfügen und daher Süßwasserseen sind. Aufgrund der weit verbreiteten Kalksteinformationen sind Karststrukturen in der Region ebenfalls häufig. Neben tektonischen Seen gibt es auch kleinere vulkanischen Ursprungs.

Seen der Seenregion

Die Türkei ist ein sehr seenreiches Land. Besonders in Zentralanatolien und der Mittelmeerregion befinden sich viele Seen, die sowohl für Naturliebhaber als auch für Fotografen wahre Paradiese darstellen. Von Acıgöl bis zum Yarışlı-See bieten diese faszinierenden Orte eine perfekte Möglichkeit, Ruhe zu finden und die Vielfalt der Natur zu entdecken.

Acıgöl

Acıgöl liegt zwischen den Provinzen Denizli und Afyonkarahisar und verdankt seinen Namen dem bitteren Wasser. Besonders auffällig ist der hohe Gehalt an Natriumsulfat, das sogar in der lokalen Industrie genutzt wird. Obwohl der See touristisch weniger erschlossen ist, ist er ein beliebtes Ziel für Naturfotografen und Vogelbeobachter. Vor allem die weißen Kristallschichten auf der Oberfläche sind beeindruckend.

Akgöl

Akgöl in Konyas Bezirk Ereğli ist ein wichtiger Bestandteil des Feuchtgebietsökosystems der Region. Die von Schilf umgebene Umgebung bietet Lebensraum für zahlreiche Zugvogelarten. Besonders Flamingos gehören zu den meistbewunderten Arten. Obwohl der See unter Schutz steht, schrumpft er gelegentlich durch den Rückgang der Wasserressourcen.

Akşehir-See

Der Akşehir-See, berühmt durch Nasreddin Hodjas Geschichte über das Einlegen von Joghurt, liegt zwischen Konya und Afyonkarahisar. Leider schrumpft der See in den letzten Jahren stark und ist vom Austrocknen bedroht. Dennoch ist ein Spaziergang entlang des Ufers und das Betrachten des Sonnenuntergangs ein angenehmes Erlebnis.

Beyşehir-See

Der Beyşehir-See ist der größte Süßwassersee der Türkei und einer der wichtigsten Naturschätze Konyas. Im See befinden sich über 30 Inseln, und an seinen Ufern liegen kleine Fischerorte. Da der See in einem Nationalpark liegt, steht er unter Schutz. Hier können sowohl Bootsfahrten unternommen als auch Wanderwege genutzt werden. Außerdem ist der See beliebt zum Angeln von Hecht und Karpfen.

Burdur-See

Der nahe dem Stadtzentrum gelegene Burdur-See gilt als Symbol der Stadt. Sein salziges und soda-haltiges Wasser eignet sich weniger zum Schwimmen, aber die reiche Vogelvielfalt und Landschaft sind äußerst beeindruckend. Besonders die weltweit größte Population der endemischen Kolbenente macht den See einzigartig. Leider verliert der See in den letzten Jahren durch Wasserentzug deutlich an Fläche.

Eber-See

Der Eber-See liegt etwa 10 km von Afyonkarahisars Bezirk Bolvadin entfernt und ist eines der wichtigsten Feuchtgebiete der Türkei. Besonders bekannt ist der See für seine „schwimmenden Schilfinseln“, die sich durch Wind und Strömung auf der Wasseroberfläche bewegen. Außerdem beheimatet der Eber-See zahlreiche Vogelarten. Fischerei und Schilfernte gehören zu den wichtigsten Einkommensquellen der Region.

Eğirdir-See

Der Eğirdir-See ist eines der beliebtesten Naturziele Ispartas. Im See befinden sich zwei kleine Inseln: Can Ada und Yeşil Ada. Die Umgebung eignet sich ideal zum Campen, Schwimmen und für Wassersport. Die berühmten Apfelgärten der Region verleihen der Landschaft zusätzliche Farbe. Eğirdir ist ein vielseitiges Reiseziel für Natur- und Kulturtourismus.

Ilgın (Çavuşçu)-See

Der Çavuşçu-See im Bezirk Ilgın in Konya ist besonders für Flamingos und Entenarten bekannt. Zusammen mit den Thermalquellen von Ilgın wird die Region zu einem attraktiven Besuchsziel. Vor allem für Spaziergänge in der Natur ist der See eine passende Station.

Karamık-See

Der Karamık-See nahe Afyonkarahisars Bezirk Çay eignet sich ideal zur Vogelbeobachtung. Das Gebiet ist ein Feuchtlandökosystem und besonders im Frühling äußerst lebendig. Der See wird für seine Ruhe und seine unberührte Natur geschätzt.

Karataş-See

Der Karataş-See in Burdurs Bezirk Yeşilova ist klein, aber reich an Zugvogelarten. Der natürliche, unberührte Zustand und die Stille machen ihn attraktiv für Naturliebhaber, die dem Trubel entfliehen möchten.

Kovada-See

Der südlich von Eğirdir gelegene Kovada-See befindet sich in einem Nationalpark. Die Wanderwege rund um den See sind besonders beliebt. Kovada ist kleiner, aber ruhiger als der Eğirdir-See und daher ideal für Besucher, die Beschaulichkeit suchen.

Salda-See

Der Salda-See in Burdurs Bezirk Yeşilova ist in den letzten Jahren sehr populär geworden. Mit seinem weißen Sand und türkisfarbenen Wasser wird er oft als „Die Malediven der Türkei“ bezeichnet. Der See hat ein empfindliches Ökosystem und steht teilweise unter Schutz. Er ist einer der visuell beeindruckendsten Seen des Landes.

Yarışlı-See

Der Yarışlı-See nahe Burdurs Bezirk Karamanlı ist für sein salzhaltiges Wasser bekannt. In trockenen Sommermonaten können sich Risse auf der Oberfläche bilden. Trotz dieser Struktur ist der See aufgrund seiner Vogelvielfalt besonders wertvoll. Da er wenig besucht wird, bietet er eine sehr ruhige Atmosphäre.